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Olumiant® Baricitinib
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Pharmakokinetische Eigenschaften von Baricitinib
Resorption
Nach oraler Gabe wird Baricitinib rasch resorbiert, wobei die mediane Zeit bis zum mittleren höchsten Plasmaspiegel (tmax) etwa eine Stunde (Bereich von 0,5 – 3,0 h) und die absolute Bioverfügbarkeit etwa 79 % (CV [Variationskoeffizient] = 3,94 %) beträgt.1
Eine Nahrungsaufnahme führte zu einer um bis zu 14 % verringerten Exposition, einem Rückgang von Cmax um bis zu 18 % und verzögerte tmax um 0,5 Stunden. Eine Einnahme zusammen mit den Mahlzeiten war mit keiner klinisch relevanten Wirkung auf die Exposition verbunden.1
Entsprechend der kurzen tmax von BARI und der Durchgangszeit oraler Arzneimittel im Dünndarm, wird angenommen, dass der Großteil der Absorption im oberen Gastrointestinaltrakt stattfindet.2
Verteilung
Das mittlere Verteilungsvolumen nach einer intravenösen Infusion betrug 76 Liter, was auf eine Verteilung von Baricitinib in das Gewebe hinweist. Baricitinib wird zu etwa 50 % an Plasmaproteine gebunden.1
Biotransformation
Die Metabolisierung von Baricitinib wird durch CYP3A4 vermittelt, wobei weniger als 10 % der verabreichten Dosis eine Biotransformation durchlaufen.1
Im Plasma konnten keine Metaboliten quantifiziert werden. In einer klinischen pharmakologischen Studie wurde Baricitinib vorwiegend als unveränderter Wirkstoff über den Urin (69 %) und die Faeces (15 %) ausgeschieden. Nur vier unwesentliche oxidative Metaboliten wurden identifiziert (3 im Urin, 1 in den Faeces), was ungefähr 5 % bzw. 1 % der Dosis ausmacht.1
In vitro ist Baricitinib
ein Substrat für CYP3A4, OAT3, Pgp, BCRP und MATE2-K und
könnte ein klinisch relevanter Inhibitor des Transporters OCT1 sein.1
Baricitinib ist in klinisch relevanten Konzentrationen kein Inhibitor der Transporter1
OAT1, OAT2, OAT3,
OCT2,
OATP1B1, OATP1B3,
BCRP,
MATE1 und MATE2-K.1
Elimination
Die renale Elimination ist der wesentliche Clearance-Mechanismus für Baricitinib, mittels glomerulärer Filtration und aktiver Ausscheidung über
OAT3,
Pgp,
BCRP und
MATE2-K.1
In einer klinischen pharmakologischen Studie wurden etwa 75 % der verabreichten Dosis über den Urin eliminiert, während etwa 20 % der Dosis über die Faeces ausgeschieden wurden.1
Die mittlere scheinbare Clearance (CL/F) und die Halbwertszeit in Patienten mit rheumatoider Arthritis betrugen 9,42 L/Std (CV = 34,3 %) und 12,5 Stunden (CV = 27,4 %). In Patienten mit rheumatoider Arthritis sind Cmax und AUC im Steady State um jeweils das 1,4- bzw. 2,0-fache höher als bei Gesunden.1
Die mittlere scheinbare Clearance (CL/F) und die Halbwertszeit bei Patienten mit atopischer Dermatitis betrug 11,2 l/Std (CV = 33,0 %) bzw. 12,9 Std (CV = 36,0 %). Bei Patienten mit atopischer Dermatitis sind Cmax und AUC im Steady State jeweils das 0,8-fache von jenen Werten bei Patienten mit rheumatoider Arthritis.1
Eingeschränkte Nierenfunktion
Es zeigte sich, dass die Nierenfunktion die Baricitinib-Exposition signifikant beeinflusst.1
Die mittleren Verhältnisse von AUC bei Patienten mit leichter bis moderater Nierenfunktionseinschränkung zu Patienten mit normaler Nierenfunktion betragen 1,41 (90 % CI: 1,15 – 1,74) und 2,22 (90 % CI: 1,81- 2,73).1
Die mittleren Verhältnisse von Cmax bei Patienten mit leichter bis moderater Nierenfunktionseinschränkung zu Patienten mit normaler Nierenfunktion betragen 1,16 (90 % CI: 0,92–1,45) und 1,46 (90 % CI: 1,17-1,83).1
Eingeschränkte Leberfuntkion
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktionseinschränkung gab es keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Baricitinib. Die Anwendung von Baricitinib bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung wurde nicht untersucht.1
Ältere Patienten
Ein Alter von ≥ 65 Jahren oder ≥ 75 Jahren hat keinen Einfluss auf die Baricitinib-Exposition (Cmax und AUC).1
Andere intrinsische Faktoren
Körpergewicht
Geschlecht
Rasse und
ethnische Herkunft
hatten keinen klinisch relevanten Effekt auf die Pharmakokinetik von Baricitinib.1
Die mittleren Effekte von intrinsischen Faktoren auf pharmakokinetische Parameter (AUC und Cmax) lagen generell im inter-individuellen pharmakokinetischen Schwankungsbereich. Es ist daher aufgrund dieser Patientencharakteristika keine Dosisanpassung erforderlich.1
1. Olumiant [Fachinformation]. Eli Lilly Nederland B.V., Niederlande.
2. Wilson CG. The organization of the gut and the oral absorption of drugs: anatomical, biological, and physiological considerations in oral formulation development. In: Wilson CG, Crowley PJ, eds. Controlled Release in Oral Drug Delivery. 1st ed. Springer US (Online); 2011:27-48. http://dx.doi.org/10.1007/978-1-4614-1004-1
Glossar
AD = Atopische Dermatitis
AUC = Fläche unter Konzentrations-Zeit-Kurve (area under the concentration-time curve)
BARI = Baricitinib
BCRP = Breast Cancer Resistance Protein
Cmax = maximale Konzentration
CYP = Cytochrom P450
MATE = Multidrug And Toxin Extrusion Protein
OAT = Organischer Anionentransporter
Pgp = P-Glykoprotein
PK = Pharmakokinetik
RA = Rheumatoide Arthritis
T1/2 = Halbwertszeit
tmax = Zeit bis zum höchsten beobachteten Plasmaspiegel (time of maximum observed drug concentration)
Datum der letzten Prüfung: 2020 M01 31
(montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr)Medizinische Information
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