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Olumiant® Baricitinib
Die folgenden Informationen werden als Antwort auf Ihre Anfrage zur Verfügung gestellt und können Informationen über Dosierung, Formulierungen und Bevölkerungsgruppen enthalten, die sich von der Zulassung unterscheiden.
Pneumonie wird in der Fachinformation von Olumiant als häufige Nebenwirkung aufgeführt.1
In einem placebokontrollierten Datensatz aus 7 Studien wurde Pneumonie nach 24-wöchiger Behandlung berichtet bei
5 (0,4 %) Patienten in der BARI 4 mg-Gruppe,
4 (0,8 %) Patienten in der BARI 2-mg-Gruppe und
5 (0,4 %) Patienten in der Placebogruppe.2
In einem erweiterten Datensatz mit 4 Studien wurde bis zum 1. September 2019 Pneumonie berichtet bei
13 (2,7 %) Patienten mit EAIR von 1,7
7 (1,5 %) Patienten mit EAIR von 0,9.2
Im Analysesatz All BARI RA wurden 3770 Patienten mit RA eingeschlossen, die BARI erhielten. Bei 175 (4,6 %) Patienten mit einer EAIR von 1,3 wurde eine Pneumonie als TEAE gemeldet.2
Baricitinib und Infektionen
Pneumonie wird in der Fachinformation von Olumiant als häufige Nebenwirkung aufgeführt.
Die Häufigkeit von Pneumonie basiert auf den gepoolten klinischen Studien zu rheumatoider Arthritis und atopischer Dermatitis. Bei Patienten, die in klinischen Studien zu atopischer Dermatitis mit Baricitinib behandelt wurden, war die Häufigkeit dieser Ereignisse gelegentlich.1
Baricitinib ist im Vergleich zu Placebo mit einer erhöhten Infektionsrate wie etwa Infektionen der oberen Atemwege verbunden. In klinischen Studien zu rheumatoider Arthritis führte eine Kombination mit Methotrexat bei behandlungsnaiven Patienten im Vergleich zu einer Baricitinib-Monotherapie zu höheren Infektionsraten.1
Bei Patienten mit aktiven, chronischen oder wiederkehrenden Infektionen sollten vor Therapiebeginn die Risiken und Vorteile einer Baricitinib-Behandlung sorgfältig abgewogen werden.1
Falls sich eine Infektion entwickelt, ist der Patient sorgfältig zu überwachen und die Therapie mit Baricitinib vorübergehend zu unterbrechen, sollte der Patient auf eine Standardtherapie nicht ansprechen. Die Anwendung von Baricitinib darf erst wieder begonnen werden, nachdem die Infektion ausgeheilt ist. 1
Pneumonie im klinischen Entwicklungsprogramm zu Baricitinib bei rheumatoider Arthritis
Ausschlusskriterien in den klinischen Phase 3 Studien mit Baricitinib
In jeder der 4 Phase 3 Studien des klinischen Programms wurde eine bestimmte Behandlungspopulation von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer RA untersucht.
In RA-BEGIN wurde die BARI-Monotherapie mit 4 mg, BARI 4 mg plus MTX und die MTX-Monotherapie bei Patienten verglichen, die zuvor nur eine eingeschränkte oder keine MTX-Behandlung erhalten hatten und gegenüber anderen DMARDs naiv waren.3
In RA-BEAM wurde BARI 4 mg mit Placebo oder Adalimumab, jeweils mit MTX als Begleittherapie, bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf MTX verglichen.4
In RA-BUILD wurden BARI 2 mg und 4 mg mit Placebo, jeweils mit csDMARD-Begleittherapie, bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf csDMARDs verglichen.5
In RA-BEACON wurden BARI 2 mg und 4 mg mit Placebo, jeweils mit csDMARD-Begleittherapie, verglichen. Die Population waren Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf mindestens einen TNF-Inhibitor und gegebenenfalls auch auf ein oder mehrere biologische DMARDs, die keine TNF-Inhibitoren waren.6
In den Zulassungsstudien der Phase 3 mit BARI RA-BEAM, RA-BEACON, RA-BUILD und RA-BEGIN wurden Patienten ausgeschlossen, wenn sie
eine aktuelle oder kürzliche (weniger als 30 Tage vor dem Screening) Infektion mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten hatten,
innerhalb von 6 Monaten vor dem Screening eine schwere Infektion (z. B. Pneumonie, Cellulitis, Knochen- oder Gelenkinfektion) oder eine nicht-tuberkulöse mykobakterielle Erkrankung hatten oder
eine schwere und/oder instabile Erkrankung in der Krankengeschichte aufwiesen, die nach Meinung des Prüfarztes ein Risiko bei der Einnahme des Prüfpräparats darstellen bzw. die Interpretation der Daten beeinträchtigen könnte.2
Inzidenz von Pneumonie-TEAE im klinischen Entwicklungsprogramm für Baricitinib
Ein TEAE ist ein AE, das nach der ersten Dosis der Studienbehandlung entweder zum ersten Mal auftrat oder dessen Schweregrad sich verschlechterte und das nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang mit der Studienbehandlung hatte.2
Placebokontrollierter Datensatz aus 7 Studien
Beschreibung des Datensatzes
Der gepoolte Datensatz aus 7 Studien umfasste Patienten mit RA aus 3 Phase 2 Studien und 4 Phase 3 Studien (RA-BEAM, RA-BUILD, RA-BEACON und RA-BALANCE), die auf 4 mg BARI (n = 1142, PYE = 471,8) oder Placebo (n = 1215, PYE = 450,8) randomisiert wurden. Patienten in der Placebogruppe konnten MTX oder andere konventionelle DMARDs als Begleittherapie einnehmen. Die Auswertungszeiträume umfassten
den 12-wöchigen placebokontrollierten Zeitraum in Phase 2 Studien
16 Wochen der zugewiesenen Behandlung vor der Möglichkeit zur Anwendung einer Rescue-Therapie in Phase 3 Studien und
24 Wochen der zugewiesenen Behandlung oder bis Rescue-Therapie in Phase 3 Studien.7
Die Daten von BARI 2 mg (n = 479, PYE = 185,8) stammen aus 4 dieser Studien, in denen sowohl BARI 2 mg als auch BARI 4 mg bei der Randomisierung zur Verfügung standen (2 Phase 2 Studien sowie RA-BUILD und RA-BEACON).7
Pneumonie-Inzidenz
In dieser Sicherheitsanalyse wurde nach 24-wöchiger Behandlung das TEAE
Pneumonie (bevorzugter MedDRA-Begriff) berichtet bei
5 (0,4 %) Patienten in der BARI 4 mg-Gruppe,
4 (0,8 %) Patienten in der BARI 2 mg-Gruppe und
5 (0,4 %) Patienten in der Placebogruppe.2
Erweiterter Datensatz aus 4 Studien
Beschreibung des Datensatzes
Der erweiterte Datensatz umfasste Patienten mit RA, die auf BARI 4 mg (n = 479, PYE = 781,1) oder BARI 2 mg (n = 479, PYE = 774,9) aus 2 Phase 2 und 2 Phase 3 Studien (RA-BUILD, RA-BEACON) und 1 Langzeit-Verlängerungsstudie (RA-BEYOND) randomisiert wurden. Die Auswertungszeiträume dauerten von der Randomisierung bis zur letzten verfügbaren Beobachtung und umfassten die Daten der Verlängerungsstudie bis zum 1. September 2019, sofern nicht anders angegeben. Die Daten wurden bei Rescue-Anwendung oder Dosisänderung zensiert.2
Tabelle 1. Zusammenfassung der Pneumonie-Inzidenz im erweiterten Datensatz aus 4 Studien2
n (%), [EAIR] |
TEAE |
TEAE |
SAE |
SAE |
Vorübergehende Unterbrechungen |
Vorübergehende Unterbrechungen |
Dauerhafte Abbrüche |
Dauerhafte Abbrüche |
|
BARI 2 mg |
BARI 4 mg |
BARI 2 mg |
BARI 4 mg |
BARI 2 mg |
BARI 4 mg |
BARI 2 mg |
BARI 4 mg |
Pneumonie |
13 (2,7) [1,7] |
7 (1,5) [ 0,9] |
5 (1,0) [0,65] |
4 (0,8) [0,51] |
6 (1,3) [0,8] |
2 (0,4) [0,3] |
0 |
1 (0,2) [0,1] |
atypische Pneumonie |
1 (0,2) [0,1] |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
grippale Pneumonie |
2 (0,4) [0,3] |
0 |
2 (0,4) [0,26] |
0 |
2 (0,4) [0,3] |
0 |
0 |
0 |
virale Pneumonie |
1 (0,2) [0,1] |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Aspirationspneumonie |
1 (0,2) [0,1] |
0 |
1 (0,2) [0,13] |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Pneumonie durch Kryptokokken |
NA |
NA |
NA |
NA |
NA |
NA |
1 (0,2) [0,1] |
0 |
Abkürzungen: BARI = Baricitinib; EAIR = expositionsbereinigte Inzidenzrate (exposure adjusted incidence rate); NA = nicht anwendbar; SAE = schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (serious adverse events); TEAE = während der Therapie aufgetretene unerwünschte Ereignisse (treatment emergent adverse events).
Beschreibung des Datensatzes
Der All BARI RA Analysesatz umfasste 3770 Patienten mit RA aus 1 Phase 1, 3 Phase 2 und 5 Phase 3 Studien (RA-BEGIN, RA-BEAM, RA-BUILD, RA-BEACON, RA-BALANCE), die BARI in verschiedenen Dosen erhielten. Die Daten beinhalten eine Langzeit-Verlängerungsstudie (RA-BEYOND) mit
13.148 PYE,
medianer Exposition von 4,2 Jahren,
maximaler Exposition von 8,4 Jahren und
Pneumonie-Inzidenz
Die TEAE, SAE, vorübergehenden Unterbrechungen, dauerhaften Abbrüche und Todesfälle aufgrund einer Pneumonie im All BARI RA-Datensatz sind dargestellt in Tabelle 1.
Tabelle 2. Zusammenfassung der Pneumonie-Inzidenz im All BARI RA-Datensatz2
n (%), [EAIR] |
TEAE |
SAE |
Vorübergehende Unterbrechungen |
Dauerhafte Abbrüche |
Tod |
Pneumonie |
175 (4,6) [1,3] |
69 (1,8) [0,52] |
75 (2,1) [0,6] |
11 (0,3) [0,1] |
4 (0,1) [0,03] |
atypische Pneumonie |
7 (0,2) [0,1] |
4 (0,1) [0,03] |
4 (0,1) [0,0] |
1 (0) [0,0] |
0 |
bakterielle Pneumonie |
5 (0,1) [0,0] |
2 (0,1) [0,02] |
3 (0,1) [0,0] |
0 |
0 |
Aspirationspneumonie |
3 (0,1) [0,0] |
3 (0,1) [0,02] |
2 (0,1) [0,0] |
1 (0) [0,0] |
1 (0,0) [0,01] |
grippale Pneumonie |
4 (0,1) [0,0] |
4 (0,1) [0,03] |
4 (0,1) [0,0] |
0 |
0 |
Pneumocystis
jirovecii |
2 (0,1) [0,0] |
2 (0,1) [0,02] |
0 |
3 (0,1) [0,0] |
0 |
virale Pneumonie |
2 (0,1) [0,0] |
1 (0,0) [0,01] |
1 (0) [0,0] |
0 |
0 |
organisierende Pneumonie |
1 (0) [0,0] |
1 (0,0) [0,01] |
0 |
1 (0) [0,0] |
0 |
Pneumonie durch Legionella |
1 (0) [0,0] |
1 (0,0) [0,01] |
1 (0) [0,0] |
0 |
0 |
Enterobacter-Pneumonie |
1 (0) [0,0] |
1 (0,0) [0,01] |
1 (0) [0,0] |
0 |
0 |
Pneumonie durch Kryptokokken |
0 |
0 |
0 |
1 (0) [0,0] |
0 |
Abkürzungen: BARI = Baricitinib; EAIR = expositionsbereinigte Inzidenzrate (exposure adjusted incidence rate); RA = rheumatoide Arthritis; SAE = schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (serious adverse events); TEAE = während der Therapie aufgetretene unerwünschte Ereignisse (treatment emergent adverse events).
Pneumonie-Melderaten nach der Markteinführung
Die spontane Meldung von AE kann sehr stark variieren und stellt keine kontrollierte klinische Information dar, anhand derer die Kausalität eines AE auf das Arzneimittel zurückgeführt werden kann. Spontane Meldungen sind aufgrund von Beeinträchtigungen bei der Meldung, einschließlich unvollständiger Informationen zum Patienten, begrenzt. Wenn keine Bestätigung des von Lilly hergestellten Produkts möglich ist, werden diese Fälle in die Datenbank zu spontanen Fällen aufgenommen.
Von den Daten nach der Markteinführung bis zum 13. August 2019 waren die Melderaten wie folgt:
gelegentlich berichtet (≥0,1 % und <1 %)
Pneumonie
selten berichtet (≥0,01 % und <0,1 %)
Pneumocystis jirovecii-Pneumonie
bakterielle Pneumonie
sehr selten berichtet (<0,01 %)
atypische Pneumonie
organisierende Pneumonie
Aspirationspneumonie
Pneumonie durch Zytomegalievirus
grippale Pneumonie
Pneumonie durch Legionella
Pneumonie durch Pneumokokken
Pneumonie durch Pseudomonas
Pneumonie durch Staphylokokken
Pneumonie durch Streptokokken und
virale Pneumonie.2
Die Meldequoten werden gemäß der relativen Häufigkeit definiert, mit der sie gemeldet werden, und werden beschrieben als
sehr selten berichtet (<0,01 %)
selten berichtet (≥0,01 % und <0,1 %)
gelegentlich berichtet (≥0,1 % und <1 %)
häufig berichtet (≥1 % und <10 %) und
sehr häufig berichtet (≥ 10%).2
1. Olumiant [Fachinformation]. Eli Lilly Nederland B.V., Niederlande.
2. Data on file, Eli Lilly and Company and/or one of its subsidiaries.
3. Fleischmann R, Schiff M, van der Heijde D, et al. Baricitinib, methotrexate, or combination in patients with rheumatoid arthritis and no or limited prior disease-modifying antirheumatic drug treatment. Arthritis Rheumatol. 2017;69(3):506-517. http://dx.doi.org/10.1002/art.39953
4. Taylor PC, Keystone EC, van der Heijde D, et al. Baricitinib versus placebo or adalimumab in rheumatoid arthritis. N Engl J Med. 2017;376(7):652-662. http://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa1608345
5. Dougados M, van der Heijde D, Chen YC, et al. Baricitinib in patients with inadequate response or intolerance to conventional synthetic DMARDs: results from the RA-BUILD study [published correction appears in Ann Rheum Dis. 2017;76(9):1634. http://dx.doi.org/10.1136/annrheumdis-2016-210094corr1 ]. Ann Rheum Dis. 2017;76(1):88-95. http://dx.doi.org/10.1136/annrheumdis-2016-210094
6. Genovese MC, Kremer J, Zamani O, et al. Baricitinib in patients with refractory rheumatoid arthritis. N Engl J Med. 2016;374(13):1243-1252. http://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa1507247
7. Genovese MC, Smolen JS, Takeuchi T, et al. Safety profile of baricitinib for the treatment of rheumatoid arthritis over a median of 3 years of treatment: an updated integrated safety analysis. Lancet Rheumatol. 2020;2(6):E347-E357. https://doi.org/10.1016/S2665-9913(20)30032-1
8. Genovese MC, Smolen JS, Takeuchi T, et al. Safety profile of baricitinib for the treatment of rheumatoid arthritis up to 8.4 years: an updated integrated safety analysis [abstract]. Ann Rheum Dis. 2020;79(suppl 1):638. https://ard.bmj.com/content/79/Suppl_1/642.1
9. Genovese MC, Smolen JS, Takeuchi T, et al. Safety profile of baricitinib for the treatment of rheumatoid arthritis up to 8.4 years: an updated integrated safety analysis. Poster presented at: European League Against Rheumatism Virtual Congress; June 3-6, 2020.
Glossar
AE = unerwünschtes Ereignis (adverse event)
BARI = Baricitinib
csDMARD = konventionelles synthetisches krankheitsmodifizierendes Antirheumatikum (conventional synthetic disease-modifying antirheumatic drug)
DMARD = krankheitsmodifizierende Antirheumatika (disease-modifying antirheumatic drug)
EAIR = expositionsbereinigte Inzidenzrate (exposure-adjusted incidence rate)
Lilly = Eli Lilly and Company
MedDRA = medizinisches Wörterbuch für Aktivitäten im Rahmen der Arzneimittelzulassung (Medical Dictionary for Regulatory Activities)
MTX = Methotrexat
PYE = Patientenjahre der Exposition (patient years of exposure)
RA = rheumatoide Arthritis
TEAE = während der Therapie aufgetretenes unerwünschtes Ereignis (treatment-emergent adverse event)
TNF = Tumornekrosefaktor
Datum der letzten Prüfung: 2020 M06 01
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